Heinz Angelmaier
| Geburtstag | 22.07.1918 |
| Geburtsort | Ulm |
| Einheiten |
| von (am) | bis | Einheit | Dienststellung/Funktion | Streitkraft |
|
|
Sturmgeschütz-Abteilung 192 |
|
Wehrmacht - Heer1 |
| 00.10.1943 |
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3./Sturmgeschütz-Abteilung 203 |
|
Wehrmacht - Heer1 |
| 00.02.1945 |
|
Stab/Sturmgeschütz-Brigade 279 |
Führer |
Wehrmacht - Heer1 |
1 lt. Meldung oder Hinweis
| Beförderungen |
| am | zum |
| 00.00.1941 |
Leutnant d.R.1 |
| 00.10.1943 |
Oberleutnant d.R.1 |
| 00.02.1945 |
Hauptmann d.R.1 |
1 lt. Meldung oder Hinweis
| Auszeichnungen |
| am | Auszeichnung |
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Allgemeines Sturmabzeichen |
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Medaille Winterschlacht im Osten 41/42 |
| 20.07.1941 |
Eisernes Kreuz 2. Klasse |
| 24.08.1941 |
Eisernes Kreuz 1. Klasse |
| 12.10.1943 |
Deutsches Kreuz in Gold |
| 27.01.1944 |
Ehrenblatt des Deutschen Heeres |
| 28.02.1945 |
Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes |
- privat
Heinz Angelmaier wurde am 22.07.1918 in Ulm a.d. Donau in Baden-Württemberg geboren und trat am 01.11.1938 der II. Abteilung des Artillerie-Regiments 41 in Ulm bei, mit dem er 1940 zunächst am Westwall eingesetzt wurde. Im Frankreichfeldzug wurde Angelmaier bei der Eisenbahnartillerie eingesetzt. Am 01.09.1940 zum Leutnant der Reserve befördert, meldete er sich am 08.12.1940 freiwillig zur Sturmartillerie. Nach seiner Ausbildung kam er zur Sturmgeschütz-Abteilung 192, an die Ostfront. Nach einer Verwundung kam er am 08.02.1942 zur Sturmgeschütz-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 200 nach Schweinfurt und wurde ab dem 01.07.1942 als Chef der 3. Batterie der Sturmgeschütz-Abteilung 203 im Kaukasus eingesetzt. Dort wurde er am 01.09.1942 zum Oberleutnant und am 01.08.1943 zum Hauptmann befördert. Weiterhin wurde er am 17.01. und am 13.02.1944 durch die 384. Infanterie-Division zum Ritterkreuz eingereicht, was jedoch immer abgelehnt wird. Er kam dann am 19.08.1944 zur Sturmgeschütz-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 600 nach Döberitz und wurde an die Sturmgeschützschule nach Burg kommandiert. Nachdem der Führer der Sturmgeschütz-Brigade 279, Major Hoppe, im Kampf fiel, übernahm am 19.10.1944 Hauptmann Angelmaier die Führung der Brigade. Nachdem am 19.01.1945 zwei Batterien der Brigade aus dem Abschnitt der 549. Volks-Grenadier-Division nach Breitenstein/Ostpreußen befohlen wurden, gelang es Angelmaier das Abrücken verschiedenster Einheiten zu verhindern und so die Stadt verteidigungsfähig zu halten. Nach Eintreffen der Sturmgeschütze, gab er die entsprechenden Befehle an die jeweiligen Züge persönlich aus, wobei er durch schwerstes Artilleriefeuer behindert wurde. Zurückgehende Infanteristen sammelte er und wies diese in neue Stellungen ein. Mit seiner Kampfgruppe ging er zum Gegenangriff über und schob den Gegner auf das Gut Breitenstein zurück, womit die Stadt wieder feindfrei war. Dennoch wurde die Stadt nur durch 6 Sturmgeschütze und geringe Infanteriekräfte gehalten. Gegen 19.00 Uhr sollte auf Befehl der 1. Infanterie-Division die Stadt geräumt werden. Angelmaier verließ diese als einer der letzten, nachdem er sich vergewisserte, dass sich die Flak herausgelöst hatte und die Verwundeten versorgt waren. Durch das Halten der Stadt und das späte Abrücken der eigenen Truppen, wurde das Vorgehen des Feindes auf die Strasse Breitenstein-Seßlaken verhindert und der 56. Infanterie-Division wurde die Zeit gegeben von Südosten nach Nordwesten bei Scherden über die Inster zu verlegen. Aus eigenem Entschluss stellte Angelmaier die zwei verfügbaren Züge der 56. Infanterie-Division zur Verfügung, um den Übergang der Division zu überwachen und die Flanke bei Woringen zu sichern. Ohne das Eingreifen Angelmaiers wäre der Übergang der 56. Infanterie-Division kaum zu realisieren gewesen. Unter seiner Führung gingen die 19 Geschütze in den Großkampf und konnten 5 "Stalin"-Panzer, 5 "KW"-Panzer, 35 T-34, 5 Sturmgeschütze 12,2-cm, 61 schwere Pak, 3 Zugmaschinen, 29 LKW und 7 Geschütze 12,2-cm vernichten. Ferner wurden 3 "Stalin"-Panzer bewegungsunfähig geschossen. Erfolgreichster Tag war dabei der 04.02.1945. Für seinen Einsatz und seine Abwehrerfolge erhielt Angelmaier am 18.02.1945, nach 23 eigenen Panzerabschüssen, das Ritterkreuz. Bereits zwei Tage nach der Verleihung, wurde Angelmaier Kommandeur einer Abteilung der Fallschirm-Panzergrenadier-Division 2 "Hermann Göring" und geriet so am 09.05.1945, im Sudetenland, in sowjetische Gefangenschaft, aus der er jedoch fliehen konnte. Im Raum Ulm kam er dann kurzzeitig in amerikanische Gefangenschaft und wurde dort schließlich entlassen.