Ernst Andres

Geburtstag19.09.1921
Quelle: Ernst Andres wurde am 19.09.1921 in Pfullingen/Württemberg geboren und besuchte zunächst für 4 Jahre die Volksschule Tempelhof in Crailsheim und absolvierte danach die Oberschule, wo er am 11.11.1939 das Abitur ablegte. Bereits am 15.11.1939 trat er als Offiziersanwärter der Luftwaffe bei und kam dort zu 2./Flieger-Ausbildungs-Regiment 61 nach Oschatz/Sachsen. Nach seiner Vereidigung am 26.11.1939, wird er am 09.01.1940 der Schülerkompanie des Regiments zugeteilt und am 21.08.1940 zur Flugzeugführerschule C3 nach Alt-Lönnewitz versetzt. Doch bereits am 24.08. wechselt er auf die Fliegerführerschule C1 nach Sorau. bzw. am 18.12.1940 auf die Blindflugschule 1 nach Brandis. An die Kampffliegerschule 4 nach Thorn versetzt, absolvierte er dort den Lehrgang 8C. Während seiner Ausbildung flog er verschiedenste Flugzeugtypen, wie bspw. die Fw 58. die Ju 52, eine He 111 oder eine Do 17. Mit Ende der Ausbildung zum Kampfflieger und Flugzeugführer kommt Andres am 10.05.1941 zur Endausbildung zur IV. Gruppe des Kampfgeschwaders 2. Im Juli 1941 erfolgte dann seiner Versetzung in die mit Do 217 ausgerüstete 5. Staffel des Geschwaders nach Achmer, die kurze Zeit später an die Kanalküste verlegte. Von Evreux aus absolvierte er am 31.08.1941 seinen ersten Feindflug über England. Bis Oktober 1941 erhöhte sich diese Zahl auf 20. Während der alliierten Landung bei Dieppe bekämpft Andres Landungsboote und Transportschiffe, dabei wird seine Maschine, eine Do 217 E-4 (Werksnummer 5461) U5+QU, von einem Spitfire-Jäger abgeschossen. Nachdem er sich mit seiner Besatzung springend retten konnte, erreicht Andres schwimmend das Land. Sein Beobachter Oberfeldwebel Harry Gohr und sein Bordfunker Unteroffizier Werner Baumgart geraten allerdings in britische Gefangenschaft. Der Bordschütze Unteroffizier Vitus Deubler blieb vermisst. Kurz nach der Verleihung des Deutschen Kreuzes in Gold, wird Andres als Flugzeugführer in den Stab des Kampfgeschwaders 2 versetzt. Mit dem Kommodore des Geschwaders Major Walter Bradel als überplanmäßiger Beobachter flog Andres einige Einsätze gegen England. Nach einem Einsatz gegen gegnerische Ziele in Norwich/England in der Nacht vom 04. auf den 05.05.1943, wurde das Flugzeug von Andres, eine Do 217 K-1 (Werksnummer 4415) U5+AA, schwer getroffen und musste bei Landsmeer/Amsterdam wegen Motorausfall notlanden. Bei dieser Notlandung fand der Kommodore des Geschwaders Major Walter Bradel und der Bordschütze Flieger Werner Becker den Tod. Andres selbst, sowie der Beobachter Obergefreiter Wilhelm Schlagbaum und der Bordfunker Unteroffizier Alfred Drechsler wurden schwer verletzt. Nach seiner Genesung kehrte Andres zum Geschwader zurück und absolvierte Anfang August 1944 seinen 100. Feindflug über England und wurde kurze Zeit später am 20.04.1944 als Oberleutnant und Flugzeugführer in der Stabsstaffel des Kampfgeschwaders 2 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 26.07.1944 übernimmt er den Posten des Staffelkapitäns der 8. Staffel an den Invasionsfront, den er bis zum 19.11.1944 bekleidet. Nach der Rückverlegung Deutschland, der fast vollständigen Auflösung des Kampfgeschwaders 2 und einer geplanten Umrüstung der II. Gruppe auf Do 335, die allerdings nie erfolgte, meldete sich Andres zur Nachtjagd. Nach der Umschulung auf die Ju 88, übernimmt Andres am 30.12.1944 die Führung der 5. Staffel des Nachtjagdgeschwaders 4. In der Nacht vom 11. auf den 12.02.1945 wird er als Hauptmann mit seiner Ju 88 G-1 (Werksnummer 710.856) 3C+FN, kurz nach dem Start vom Platz Gütersloh, durch einen britischen "Mosquito"-Fern-Nachtjäger bei Oelde tödlich abgeschossen. Mit ihm fanden der Bordschütze Oberfeldwebel Gerhard Andrä und der Bordfunker Feldwebel Kurt Sauter den Tod. Ernst Andres flog etwa 130 Einsätze als Kampfflieger und 10 als Nachtjäger.
Auszeichnungen
amAuszeichnung
03.12.1942 Deutsches Kreuz in Gold
20.04.1944 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
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