Karl Angerstein

Quelle: Karl Angerstein wurde am 04.12.1890 in Mühlhausen geboren und trat als Fahnenjunker am 25.09.1911 dem Infanterie-Regiment 87 bei. Nach der Beförderung zum Leutnant am 18.02.1913 wird er später als Kompanie-Offizier eingesetzt. Er erhielt vom 04.06.1914 bis zum 01.08.1914 eine Flugausbildung beim 3. Flieger-Bataillon und wird nach Ausbruch des 1. Weltkrieges als Pilot bei der 4. Flieger-Ersatz-Abteilung eingesetzt, wo er zum Führer der Flieger-Halbabteilungen "W" und "K" ernannt wird und an den Kämpfen an der Westfront teilnimmt. Nach einer Verwundung am 02.11.1914 und der anschließenden Genesung in Erfurt und Posen, kommt Angerstein am 20.01.1915 zur Feld-Flieger-Abteilung 52, am 28.07.1915 zur Feld-Flieger-Abteilung 23, am 02.09.1915 zur Feld-Flieger-Abteilung 52 und am 16.02.1916 zur 1. Kampfeinsitzer-Abteilung. Mit Abschluss seiner dortigen Einsatzzeit, kommt er am 24.03.1916 zurück zur Feld-Flieger-Abteilung 52. Nach der Ernennung zum Führer des Kampf-Einsitzer-Kommandos "West" am 29.04.1916, wird er dort am 06.06.1916 zum Oberleutnant befördert. Nach einer erneuten Verwundung vom 10.06.1916 und einer sechsmonatigen Behandlung in Eberswalde bzw. Wiesbaden, steht er ab dem 22.12.1916 zur Verfügung bei der Inspektion der Fliegertruppe und versieht seinen Dienst bei der Flieger-Beobachtungsschule. Am 03.08.1917 kommt er zur 17. Staffel des 3. Bombergeschwaders bei der Obersten Heeresleitung und übernimmt dort am 03.10.1917 die Führung der 18. Bomberstaffel. Am 02.01.1919 kommt Angerstein als Pilot zur 420. Fliegerabteilung und wird am 15.03.1919 Führer der Fliegerstaffel des Grenzschutzkommandos "Nord". Am 01.10.1919 wechselt er im Range eines Oberleutnants der Polizei in den Polizeidienst und wird Führer der Luftstaffel und später Führer der Luft-Polizei-Abteilung in Königsberg. Nachdem er am 01.06.1920 als Führer der Technischen Hundertschaft der Schutzpolizei Elbing eingesetzt wird, erhält er am 13.07.1921 die Beförderung zum Hauptmann der Polizei. Am 01.05.1922 wird er Leiter der Schutzpolizei in Deutsch-Eylau und am 01.12.1922 in Stuhm. Danach wechselt er am 01.05.1924 als Luftexperte ins Oberpräsidium nach Magdeburg. In Magdeburg wird er am 15.10.1924 Leiter der luftpolizeilichen Überwachungsdienstes bei der Schutzpolizei und als solcher am 18.12.1929 zum Major der Polizei befördert. Am 01.05.1933 wird er Inspekteur der Preußischen Luftpolizei und am 15.10.1934 Leiter des Luftamtes in München. Nach Übernahme, als Major, in die Luftwaffe steht er bis zum 30.06.1937 zur Verfügung beim RLM und Oberbefehlshaber der Luftwaffe Hermann Göring, zugleich versieht er seinen Dienst in der I. Gruppe des Kampfgeschwaders 157. Zwischen dem 01.07.1937 und dem 02.11.1939 ist er Gruppenkommandeur im Kampfgeschwader 155 bzw. 158 und wird so am 01.08.1937 zum Oberstleutnant befördert. Bis zum 26.08.1939 übernimmt er zugleich den Posten des Fliegerhorst-Kommandanten von Brünn. Nach Beginn des Feldzuges gegen Polen übernimmt Angerstein am 03.11.1939 das Kommando über die II. Gruppe des Kampfgeschwaders 77, ausgerüstet mit Do 17Z-Kampfflugzeugen, unter dem Kommando von Generalmajor Wolf von Stutterheim in Düsseldorf und wird dann Kommodore im Kampfgeschwader 28. Am 10.01.1940 wechselt er als Kommodore zum Stuka-Geschwader 3, wo er am 01.02.1940 zum Obersten befördert wird. Nach Ernennung zum Kommodore des Kampfgeschwaders 1 "Hindenburg" und damit Nachfolger von Oberst Josef Kammhuber, am 17.07.1940, erhält er am 02.11.1940 für die bisherigen Erfolge unter seinem Kommando, am 02.11.1940 das Ritterkreuz. Kurz vor Beginn des Feldzuges gegen die Sowjetunion wird er am 01.04.1941 zum Generalmajor befördert. Vom 02.03.1942 bis zum 08.07.1942 steht er z.V. beim RLM und OB der Luftwaffe und wird am 09.07.1942 zum Höheren Kommandeur der Bomber- und Stukaschulen ernannt. In dieser Dienststellung erhält er am 01.04.1943 die Beförderung zum Generalleutnant. Am 15.06.1943 wird er mit der Führung des I. Fliegerkorps beauftragt, welches bei den Kämpfen im Raum Simferopol-Nikojev, unter der Luftflotte 4, unter Generalfeldmarschall von Richthofen im Einsatz steht und kommt ab dem 08.11.1943 in die Führerreserve des OKL. Ab dem 04.02.1944 bis zum 07.09.1944 steht er z.V. im Stab des Generals Unruh im OKW. Als Verbindungsoffizier der Luftflotte Reich, unter Generalmajor Andreas Nielsen, zum OKW wechselt er am 08.09.1944 zum AOK 1 und wird am 26.09.1944 Leiter des Kommandoamtes beim Generalkommando des X. Armeekorps in Hamburg. Angerstein wechselt am 25.10.1944 zum Reichskriegsgericht und arbeitet dort ab dem 20.01.1945 als Offiziersrichter. Während seiner militärischen Laufbahn wird er zweimal, am 19.08.1943 und am 09.10.1943, im Wehrmachtsbericht genannt. Bei Kriegsende gerät er am 08.05.1945 in amerikanische Gefangenschaft, aus der er am 30.06.1947 wieder entlassen wird. Karl Angerstein verstarb am 20.09.1985 in Feldkirchen im Alter von 94 Jahren.
Auszeichnungen
amAuszeichnung
02.11.1940 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
16.07.1942 Deutsches Kreuz in Gold
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